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von UHL

150 Jahre Uhl: Ein Rückblick in die Vergangenheit – Teil 1

Seniorchef Johannes Schneider erzählt, wie sein Vater vor mehr als 70 Jahren zum Unternehmer wurde.

Josef Schneider, geboren am 7. August 1912 in Oberspiesheim als zehntes Kind von Barbara, geborene Nöth, und Josef Schneider, besuchte sieben Jahre lang die Volksschule Oberspiesheim. Damals saßen sämtliche Klassen in einem Zimmer zusammen - insgesamt etwa 60 Schüler. Weil Josef Schneider vermutlich nach seinem Abschluss keine Lehrstelle fand, besuchte er anschließend für ein Jahr eine Fortbildungsschule, wobei der Unterricht sonntags früh von 7 bis 8:30 Uhr stattfand. Mit dem Beginn der Lehre brach er diese Schule ab.
 

Am 18. September 1927 fuhr der 13-Jährige auf Vermittlung des Oberspiesheimer Schmieds mit dem Fahrrad nach Volkach und von dort mit dem Zug nach Würzburg, um am folgenden Tag seine Schlosserlehre bei der Firma UHL zu beginnen. Fortan wohnte er im Don-Bosco-Heim in Würzburg. Seine erste Heimfahrt trat er erst zu Weihnachten an. Im 1. Lehrjahr betrug sein Lohn 50 Pfennige, im 2. Lehrjahr 1 D-Mark und im 3. Lehrjahr 2 D-Mark - pro Woche.
 

Ein kostenfreies Abendessen für den Einkauf beim Bäcker

Zu jener Zeit hatte die Firma sieben Gesellen und vier Lehrlinge. Ab dem 2. Lehrjahr übernahm Josef Schneider nach seiner Arbeit eine zusätzliche Aufgabe. Täglich um 17 Uhr kaufte er für die Familie Uhl beim Bäcker 10 Hörnchen, beim Metzger 250 Gramm Wurst sowie ein Paket Wurstzipfel für die beiden Dackel und brachte den Einkauf mit dem Fahrrad ins Wohnhaus seines Chefs an den Mittleren Dallenberg. Als Gegenleistung erhielt er um 18 Uhr ein kostenfreies Abendessen.
 

Nach dem Ende der Ausbildung zog der mittlerweile 16-jährige Josef Schneider vom Don-Bosco-Heim in das Kolpinghaus nach Heidingsfeld um. Die Miete betrug 20 DM pro Monat. Wenige Jahre später (1933-34) war die Auftragslage sehr dürftig, sodass er u.a. für Unterhalt und Pflege der Immobilien der Familie Uhl - 3 Häuser, 3 Gärten und 6 Äcker - eingesetzt wurde.


Nachdem im Zuge der Rezession 1934 auch bei der Firma UHL die Arbeit ausging, meldete sich Josef Schneider am 1. Oktober freiwillig zum Dienst bei der Wehrmacht. Während des Krieges erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wegen Tapferkeit. Mehrfach wurde er verwundet. Einer Gefangenschaft in Russland entfloh er nach kurzer Zeit.


Die Ehe der Familie Uhl blieb kinderlos, sodass der Chef bereits vor Ausbruch des Krieges Josef Schneider und einem weiteren Mitarbeiter die spätere Übernahme der Firma in Aussicht stellte. Als nur Josef Schneider 1945 in das zerbombte Würzburg zurückkehrte, wurde sie ihm schließlich vier Jahre später überschrieben. Bis zu seiner Hochzeit im Jahr 1949 wohnte er als Untermieter bei Frau Uhl am Dallenberg. Das Haus ging später in den Besitz der Würzburger Erlöserschwestern über, die die alte Frau bis zu ihrem Tod gepflegt hatten.


Nach der Firmenübernahme war Stephan Weiss sein erster Mitarbeiter, ein langjähriger Kollege von Josef Schneider, der seine Lehre ein Jahr nach ihm begonnen hatte. Bis zu seinem Renteneintritt war er ausschließlich für die Firma UHL tätig.

In den ersten Jahren stand dem kleinen Betrieb lediglich eine kleine Werkstatt mit einer Fläche von 300 bis 400 qm zur Verfügung. Angesichts dieser beengten Möglichkeiten richtete man an den größeren Baustellen in Würzburg wie dem Priesterseminar oder der Alten Universität provisorische Werkstätten ein.


Teil 2 des Rückblicks auf die Firmenhistorie folgt in Kürze! 

Archivbild oben: Josef Schneider - Foto: Uhl 

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